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Pressetext: „Herr Sutter und seine Schwestern“
Im Mittelpunkt dieser kleinen, berührenden Erzählung steht Herr Sutter. Er geht durch die Gänge einer fiktiven Krankenhausstation und wartet auf ein neues Herz. Mit ihm warten andere Patienten, Mirko aus Thüringen und der Rheinländer Backes, und verbringen ihre Tage in skurril-trauriger Atmosphäre. Um ihn kümmern sich Ärzte, Putzfrauen und vor allem: die Pflegekräfte, „seine Schwestern“.
Herr Sutter und seine Schwestern ist eine Hommage an diese Pflegekräfte. Mit Engagement, Professionalität und viel Empathie kümmern sie sich um „ihren“ Herrn Sutter. Dabei verklärt der Autor nicht das Verhältnis zu Schwestern, Pflegern und Ärzten, sondern beleuchtet auch kräftig die Schattenseiten: Herr Sutter ist abhängig von diesen Menschen und muss deshalb vieles erdulden.
Dem Autor gelingt mit dieser Kurzgeschichte ein tiefer Einblick in die Gefühlswelt seines Protagonisten. Der Leser durchlebt mit Herrn Sutter einen Tag, von einsamen Nachtwanderungen über die medizinischen Routineabläufe des Vormittags, nachmittäglichen Besuch des Krankenhauscafés bis zu einem furiosen Finale am Abend. Mit schwarzem Humor schildert er anrührende und schreckliche Momente, die den Leser in ein Wechselbad der Gefühle tauchen. Dreihundert Tage Warten in der Enge und Unruhe einer Intensivstation, ohne zu wissen, wann es weiter geht – ein Leben, das sich Außenstehende kaum vorstellen können.
Jörg Metzinger ist Saarländer, Pfarrer einer kleinen Gemeinde, Lehrer an einer Gemeinschaftsschule, Bluesfan und Hobbygitarrist. Geboren wurde er 1962, ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn. Durch seine Arbeit als Citykirchenpfarrer an der Saarbrücker Johanneskirche und Mitorganisator der „Bunt statt Braun“-Bewegung ist er im Saarland kein Unbekannter. Er hat auch Kurzfilme mit der „Lorenzberger Film GbR“ produziert, bevor er aus gesundheitlichen Gründen einige Engagements beenden musste. Sprache ist sein Metier, gesprochen wie geschrieben. So verfasste er im Auftrag der Evangelischen Kirche viele Jahre lang Radio- und Fernsehbeiträge für den Saarländischen Rundfunk und hat natürlich ungezählte Predigten und Reden gehalten. Die Idee zu dieser Kurzgeschichte entstand während eines langen Krankenhausaufenthaltes, Herr Sutter ist sein Alter Ego.

 „...Er stützt sich auf den Rollator mit dem Monitor und schaut auf die Uhr im Flur der Wachstation. Ah, sein Bettnachbar Mirko, mit dem Herr Sutter unentrinnbar seit drei Monaten zusammenliegt, nur durch einen dünnen Vorhang getrennt und dem Himmel sei Dank vom ersten Tag an in tiefem Einvernehmen verbunden, dieser besagte Bettnachbar, einst stolzer Führer eines gewaltigen Ungetüms, eines Braunkohlebaggers in Thüringen, und daselbst geboren, an der Grenze zu Sachsen, unhörbar zu erkennen an seinem Dialekt, jener Bettnachbar Mirko also, ruft freundlich, geradezu lustvoll nach der Nachtschwester. Die heißt – man ahnt es – Elke…“

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